Wäsche richtig waschen: Das große Wasch-ABC
Ob weiße Wäsche, Buntwäsche oder Unterwäsche – für jede Farbe und jede Stoffart gibt es den richtigen Waschgang. Worauf Sie beim Wäschewaschen achten müssen, erfahren Sie hier.
Corinna Jilg27. März 2024
Einfach rein in die Waschmaschine und ein Waschprogramm einschalten – so einfach ist Wäschewaschen leider nicht immer, denn die Liste an potentiellen Fehlern ist lang. Doch wenn man weiß, wie, ist Wäsche reinigen kein Problem! Hier lesen Sie alles darüber, wie man Kleidung richtig wäscht und welche Fehler man vermeiden sollte. Außerdem: Zu diesen Hausmitteln können Sie anstelle von Waschpulver oder flüssigem Waschmittel greifen.
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Wäsche waschen – eine Tätigkeit, so alltäglich und doch voller kleiner Geheimnisse. Ob es darum geht, die strahlende Reinheit der weißen Wäsche oder das Leuchten der Buntwäsche zu bewahren: Wir wissen, wie Sie Ihre Wäsche richtig waschen, ganz gleich welche Farbe sie hat.
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Ein strahlendes Weiß kann nach einem Waschgang noch genauso schön sein oder mit einem unschönen Grauschleier aus der Waschmaschine kommen. Mit den richtigen Tipps lässt sich dieser Waschfehler leicht vermeiden:
Besteht die weiße Wäsche aus unterschiedlichen Materialien, sollten Sie auch einen Blick auf das Etikett des Kleidungsstücks oder der anderen Textilien werfen. Gelten für alle Stoffe die gleichen Vorgaben für Temperatur und Waschprogramm, können sie gemeinsam gewaschen werden. Ansonsten muss weiße Wäsche auch untereinander getrennt werden. Mehr zu den Waschgängen nach Textilart erfahren Sie weiter unten.
Egal ob es sich um das Kleine Schwarze handelt, die Liingsjeans in Dunkelblau oder eine elegante Bluse – die schwarze oder dunkle Farbe wie Grau, Braun oder Dunkelblau soll nach mehreren Waschgängen immer noch genau so kräftig sein. Um ein Ausbleichen bei schwarzer Wäsche oder dunkler Wäsche zu verhindern, sollten Sie wie folgt vorgehen:
Nach dunkler, heller und weißer Wäsche bleibt nur noch die Buntwäsche übrig. Zwar ist die Gefahr groß, dass ein rotes Kleid weiße Wäsche rosa färbt, doch untereinander besteht bei farbiger Wäsche kein Risiko – wenn man weiß wie:
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Als Faustregel gilt: Helle Wäsche sollte von dunkler und bunter Wäsche getrennt werden. Wer auf Nummer sicher gehen und einen Grauschleier bei weißer Wäsche vermeiden möchte, der wäscht weiße Textilien getrennt von anderen hellen Stoffen in Farben wie Beige, Creme, Hellgrau oder Hellblau wie das einer ausgewaschenen Jeans. Dunkle Farben wie Schwarz, Dunkelblau, Grau oder Braun können zusammen in die Waschmaschine geworfen werden. Bei Buntwäsche kann man auch nach heller und dunkler bunter Wäsche sortieren.
Neben der richtigen Sortierung ist auch das richtige Waschprogramm wichtig, um Ihre Kleidung möglichst schonend, aber effektiv zu reinigen.
Pflegeleicht, Schnelle Wäsche, Koch- und Buntwäsche – die Namen der verschiedenen Waschprogramme geben zwar schon einen ersten Hinweis, wie Klamotten, Bettwäsche oder Dessous gereinigt werden, doch unser Wasch-Guide bringt Ihnen Gewissheit:
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Pflegeleicht = unkomplizierte Wäsche. Doch ganz so einfach ist das leider doch nicht. Der Pflegeleicht-Waschgang ist für empfindliche Stoffe gedacht, die meist aus synthetischen Materialien wie Nylon, Viskose oder Polyester oder Naturfasern wie Baumwolle hergestellt sind. Das wären zum Beispiel Blusen, Kleider, Pullover aus Baumwolle, Sportbekleidung, Dessous oder Business Kleidung wie Anzughosen oder Bleistiftröcke, die meist knitterarm sind und keine intensive Reinigung benötigen. Pflegeleichte Wäsche erkennen Sie an dem Symbol eines mit Wasser gefülltem Waschbottichs, in dem die empfohlene Waschtemperatur steht.
Der Waschgang Pflegeleicht bietet eine schonende Reinigung und reduziert das Risiko von Verformungen oder Beschädigungen der Kleidung. Die Temperatur des Wassers kann zwischen 30 und 60 Grad Celsius liegen und die Schleuderanzahl ist im Gegensatz zu anderen Waschprogrammen niedriger.
Der Kurzwaschgang ist sinnvoll, wenn Sie Kleidungsstücke waschen möchten, die leicht verschmutzt sind und keine intensivere Reinigung benötigen. Ein Standardprogramm ersetzt das Kurzwaschprogramm allerdings nicht, da durch die kurze Waschzeit und die niedrige Temperatur keine starken Flecken entfernt werden können. Wenn die Kleidung jedoch etwas muffig riecht oder leichte Verschmutzungen durch Staub oder Schweiß aufweist, ist sie nach dem Waschgang wieder sauber und frisch.
Damit der hochwertige Kaschmirpullover beim Waschen nicht eingeht, ist es wichtig, dass das Wasser der Maschine nicht zu heiß wird! Eine Waschtemperatur von maximal 40 Grad Celsius darf daher nicht überstiegen werden. Bietet Ihre Waschmaschine ein schonendes Wollprogramm an, können Sie dieses nutzen, ansonsten sollte die empfindliche Wäsche per Handwäsche gereinigt werden.
Baumwolle ist nicht gleich Baumwolle. Es gibt Stoffe aus reiner Baumwolle und Textilien aus sogenannten Mischgeweben, die aus Kunst- und Naturfasern bestehen. Je nach Zusammensetzung gibt es folgende Dinge zu beachten:
Reine Baumwolle: Kleidungsstücke und andere Textilien aus reiner Baumwolle können mit dem Normal- oder Baumwollprogramm gewaschen werden. Das Wasser sollte dabei eine niedrigere Waschtemperatur von 30 oder 40 Grad Celsius haben. Socken, Handtücher oder Bettwäsche aus Baumwolle können auch mit einer Waschtemperatur zwischen 60 und 90 Grad Celsius gereinigt werden.
Mischgewebe: Besteht der Stoff aus einem Mischgewebe, wählt man das Koch- und Buntwäscheprogramm, welches eine Wassertemperatur von 60 bis 95 Grad Celsius haben kann. Jedoch sollte man hier zwischen T-Shirts, Handtüchern und Dessous unterscheiden. Beachten Sie deshalb immer die individuellen Pflegehinweise auf den Etiketten.
Handtücher gehören zu den robusten Textilien und können daher bei hohen Temperaturen bis zu 60 Grad Celsius gewaschen werden, wenn sie aus Baumwolle und Baumwollgemischen bestehen. Handelt es sich um weiße Handtücher oder ungefärbte Handtücher aus Leinen, können diese auch mit heißem Wasser mit bis zu 90 Grad Celsius gereinigt werden. Farbige Leinenhandtücher und Mikrofaserhandtücher dagegen sollten mit maximal 40 Grad Celsius gewaschen werden. Als Waschprogramm eignet sich das Koch- und Buntwäscheprogramm am besten.
Bei Seide und Satin handelt es sich um sehr hochwertige Stoffe, die einer besonderen Pflege bedürfen. Bei Satin unterscheidet man zwischen Baumwollsatin und Seidensatin. Bettwäsche, Kleidung und Unterwäsche aus Baumwollsatin können mit bis zu 60 Grad Celsius gewaschen und sogar im Trockner getrocknet werden. Seide und Seidensatin sollte jedoch nur mit einem Schonwaschgang oder mit der Hand bei einer Maximaltemperatur von 30 Grad Celsius behandelt werden.
Aus Baumwolle, Spitze oder Seide – in unserer Unterwäsche wollen wir uns immer wohlfühlen, egal ob wir zu Hause auf der Couch, auf Reisen oder auf einer Party sind. Damit das auch lange so bleibt, gibt es auch bei Unterwäsche und feinen Dessous ein paar Wasch-Regeln, die man beachten sollte:
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Stimmen das Material und die Waschhinweise auf dem Etikett überein, können T-Shirts und Unterwäsche problemlos miteinander in die Waschmaschine. Dennoch empfiehlt es sich, die Unterwäsche zuerst in einen Waschsack zu legen, bevor sie gereinigt wird.
Unempfindliche Unterwäsche aus Baumwolle oder einem Baumwollgemisch kann zusammen mit Handtüchern oder Bettwäsche ohne Bedenken bei bis zu 60 Grad Celsius zusammen in der Maschine gesäubert werden.
Empfindliche Textilien wie feine Unterwäsche, Blusen aus Seide oder Pullover aus Wolle können auch mit der Hand gereinigt werden. So geht's:
Konnten hartnäckige Flecken bei sensibler Wäsche nicht entfernt werden, sollte diese einer fachmännischen chemischen Reinigung unterzogen werden.
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Um Ihre Kleidung vollständig von Keimen zu befreien, reicht eine Waschtemperatur von 40 Grad Celsius nicht aus. Stark verkeimte oder verschmutze Wäsche sollte daher mit mindestens 60 Grad Celsius gereinigt werden. Reinigen Sie weiße Kleidung mit einem bleichhaltigen Waschmittel. Je nach Verschmutzungsgrad reicht hier eine Temperatur von 30 Grad Celsius.
Hierbei kommt es ganz auf den Verschmutzungsgrad an. Leicht verschmutze oder verschwitze Wäsche wird bereits mit einer Waschtemperatur von 30 Grad Celsius wieder sauber. Verfärbung und stärkere Verschmutzungen lassen sich nur mit einer Waschtemperatur von 40 bis 60 Grad Celsius entfernen.
Neben dem richtigen Waschgang und der perfekten Waschtemperatur haben wir noch ein paar Tipps und Tricks auf Lager, die Sie beim Wäschewaschen anwenden können. Außerdem: Diese Waschfehler sollten Sie vermeiden.
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Die gesamte Wäsche sollte nach Farbe, Material und nach den Waschhinweisen auf dem Etikett sortiert werden. Weiße Wäsche wird von Bunt und Dunkel getrennt, Seide von Baumwollmischgeweben und dunkle bunte Wäsche wird separat von heller bunter Wäsche gereinigt. Vor allem bei neuer Kleidung gilt es, die Waschempfehlungen zu befolgen, da sich diese nach der ersten Waschung schon verfärben kann.
Textilien und Kleidungsstücke mit Aufdrucken, Nieten, hervorstehenden Reißverschlüssen ebenso wie Blusen, Hemden und schwarze Wäsche oder Jeans sollten immer auf links gewaschen, also einmal umgestülpt werden.
Die falsche Sortierung kann eine ganze Waschladung ruinieren, doch auch die Menge in der Trommel der Maschine spielt eine Rolle. Ist die Waschmaschine zu voll, kann die Menge das Gerät schnell überfordern und die Wäsche wird nicht richtig gereinigt. Als Faustregel gilt, dass nach der Beladung immer noch eine Handbreit zwischen die Wäsche und die Oberkante der Waschtrommel passen muss.
Wie oft man seine Wäsche waschen sollte, hängt davon ab, um was für Wäsche es sich handelt. Zusammengefasst kann man sagen:
Empfindliche Textilien aus Seide und Seidensatin dürfen nur an der Luft trocknen oder in einem eingedrehten Handtuch. Nach der Vortrocknung werden die Handtücher wieder ausgerollt und zur vollständigen Trocknung der Seiden- und Satinstoffe ausgetauscht. Andere Materialien können im Trockner oder auf einem Wäscheständer getrocknet werden.
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Die Menge des Waschpulvers oder flüssigem Waschmittels ist von drei Faktoren abhängig: Der Wasserhärte Ihres Wohnortes, dem Verschmutzungsgrad der Wäsche und der Füllmenge der Wäscheladung im trockenen Zustand. Deshalb ist es für ein optimal sauberes und frisches Ergebnis wichtig, die richtige Menge an Waschmittel zu verwenden. Für einen Haushalt mit normaler Wasserhärte gilt:
Flüssiges Waschmittel:
Als Dosierungshilfe dient der Behälter des flüssigen Waschmittels. Auf dem Etikett des Waschmittels steht häufig, wie viel Milliliter in die Verschlusskappe der Flasche passen.
Waschpulver:
Auch bei Waschpulver können Sie wieder die richtige Dosierung auf der Verpackung des Produktes einsehen.
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Nicht nur herkömmliches Waschmittel entfernt Flecken und lässt Ihre Wäsche wieder strahlen und gut riechen. Auch diese Hausmittel haben so einiges drauf:
Das Allzweckmittel Soda, auch Natriumcarbonat genannt, kann beim Wäschewaschen hartnäckige Flecken wie Grasflecken, Öl oder Kaffee, Grauschleier von weißer Wäsche und Gerüche entfernen und verbessert sogar die Waschleistung der Maschine. Hierzu wird eine halbe bis ganze Tasse reines Natriumcarbonat zu der Wäsche in die Waschtrommel gegeben und das Waschprogramm gestartet.
Wichtig zu beachten ist, dass sich Soda nicht zum Waschen aller Stoffe oder Entfernung aller Flecken eignet. Es kann beispielsweise bei empfindlichen Stoffen oder bestimmten Farben zu Verfärbungen führen. Daher ist es ratsam, die Waschanleitung der Kleidungsstücke zu überprüfen und bei Unsicherheit einen Test an einer unauffälligen Stelle durchzuführen.
Essig ist ein echtes Wundermittel im Haushalt und auch beim Wäschewaschen hat es eine ganz besondere Wirkung: Essig wirkt wie ein natürlicher Weichspüler, er entfernt Gerüche und kann sogar Schweißflecken verschwinden lassen. Mit Essig lässt sich sogar die Waschmaschine von innen entkalken.
Geben Sie einfach Ihre Wäsche in die Trommel, fügen Sie das normale Waschmittel und etwa eine halbe bis ganze Tasse Essig in das Weichspülerfach hinzu – je nachdem, wie groß die Füllmenge ist. Starten Sie die Maschine mit dem gewünschten Programm und lassen Sie den Waschgang ganz normal durchlaufen.
Aber: Auch für diese Waschart sind empfindliche Stoffe wie Seide oder Wolle nicht geeignet und es kann zu verfärbter Wäsche kommen.
Gibt es wirklich Regeln, an welchen Tagen und zu welcher Uhrzeit man keine Wäsche waschen darf? Gesetzlich gibt es keine Vorschriften, wann man die Wäsche reinigen darf, doch wenn man Rücksicht auf die Nachbar*innen im gleichen Wohnhaus nehmen möchte, beschränkt man das Wäschewaschen auf die Werktage Montag bis Samstag von sieben bis 20 Uhr. Waschmaschinen und Trockner können nämlich ganz schön laut sein und Erschütterungen erzeugen – vor allem im Schleudergang.
Es gibt jedoch noch den Aberglauben, der besagt, dass man in den sogenannten Raunächten zwischen Weihnachten und dem 6. Januar keine Wäsche waschen darf. Der Grund dafür sind böse Geister und Dämonen. Wer sich nicht jetzt schon gruselt, sollte hier klicken, um alles über den Aberglauben zu erfahren.